Ausbildungswege zum Netzplaner

Der Beruf des Netzplaners ist kein wirklich neuer, aber im Laufe der Zeit sind immer wieder neue Aufgaben und Facetten dazugekommen. Ein Netzplaner kann Projekte im Bereich Schienen- und Straßenverkehr, IT und Energie umsetzen.

Insbesondere in Deutschland besteht beispielsweise im Bereich der Mobilfunknetze ein deutlicher Nachholbedarf. Zudem sind die Fortschritte in der IT-Entwicklung rasant. Hier gilt es Schritt zu halten. Bei immer mehr Kabel- und Datennetzen kannst du einen Teil zur Ordnung und Entwicklung in diesem Bereich beitragen. Je nach Branche wird deine Aufgabe als Netzplaner einen verschiedenen Umfang haben. In herkömmlichen Bereichen wird das Arbeitsgebiet überschaubarer sein, als in innovativen und neu erschlossenen Segmenten wie z. B. IT-Netzen.

 

Zukunftsaussichten

Deine beruflichen Aussichten für die Zukunft sind als Netzplaner ausgezeichnet. Die Digitalisierung schreitet immer mehr voran und jeden Tag nutzen mehr Menschen digitale Produkte. Alleine aufgrund der steigenden Bevölkerungszahl auf unserem Planeten gibt es viel zu Planen. Mehr Menschen werden das Internet nutzen und einen höheren Stromverbrauch mit sich bringen. Nicht nur das Internet und dessen Verfügbarkeit will geplant werden, sondern auch das Stromnetz, um alle Menschen mit Elektrizität versorgen zu können.

Auch das Verlangen nach Unterhaltung nimmt weltweit zu. Du kannst die meisten Filme und Serien bereits einfach on-demand streamen und das sowohl zu Hause als auch unterwegs. Den Herausforderungen, die dieses Angebot mit sich bringt, kannst du dich als Netzplaner stellen und brauchst dir keine Sorgen um schwindende Jobs zu machen.

 

Aufgaben in der Netzplanung

Grundlegend können deine Aufgaben in zwei Bereiche unterteilt werden: Die Neukonzeption von Netzen oder die Erweiterung bestehender Strukturen. Egal in welcher Fachrichtung – es ist meistens günstiger, etwas Bestehendes zu erweitern, als es neu zu bauen. Die Abwägung, welche Lösung wirtschaftlich und technisch klüger ist, liegt in deiner Hand. Ein neues Strom- oder Autobahnnetz kann unendlich viel Geld Kosten, ist aber manchmal einfach notwendig. Für neue Mobilfunkfrequenzen reicht es möglicherweise nicht aus, einen bestehenden Funkmast zu vergrößern, sondern es wird ein weiterer Mast gebraucht. Du trägst zum einen viel Verantwortung mit solchen Entscheidungen, hast aber zum anderen sehr viel Abwechslung und immer wieder neue Eindrücke.

Fachlich kannst du dich in verschiedenen Gebieten verwirklichen. Aufgaben warten in den Bereichen Infrastruktur, Telekommunikation und IT-Netze auf dich.

Infrastrukturprojekte kannst du dir meistens am besten vorstellen, weil sie für jeden sichtbar sind. Du bringst Menschen zusammen und erleichterst ihren Alltag. Die Planung von Straßen und deren Sanierung oder die Konzipierung von Bahn- und Flugrouten kann zu deinen Aufgaben gehören.

Du hast dich bestimmt schon einmal über schlechten Handyempfang geärgert. Wenn dich dein Weg als Netzplaner in die Kommunikation verschlägt, kannst du daran etwas ändern. Die Handynetze sind ein wesentlicher Teil Kommunikationsstrukturen, der ebenfalls gewartet und erweitert werden will. Du hilfst, „weiße Flecken“ auf der Landkarte verschwinden zu lassen. Kommunikation über das Internet ist mit Smartphones und Tablets allgegenwärtig. Die Stabilität des aktuellen Netzes und der Ausbau oder die Neuentwicklung von Netzen (4G oder 5G) kann durch dich vorangetrieben werden, sodass in Zukunft jeder etwas schneller surfen kann.

IT-Netze müssen nicht nur funktionieren und die gewünschten Daten an den Anwender ausgeben, sie müssen vor allem auch sicher sein. Namhafte Unternehmen oder auch Behörden können zu deinen Kunden und Arbeitgebern zählen. Der Aufbau eines übersichtlichen und gut strukturierten Netzwerkes ist sicherlich die Königsdisziplin der Netzplanung. Schließlich muss jeder andere Entwickler deine Arbeit verstehen können, um dort gegebenenfalls anzuknüpfen und das Netzwerk weiterzuentwickeln. Für die Konzeption von IT-Netzen ist deshalb auch der größte Erfahrungsschatz notwendig.

Egal an was für einem Projekt du arbeitest, die Dokumentation deiner Ergebnisse und intensive Tests vor der praktischen Umsetzung sind wesentliche Erfolgsfaktoren. Im Regelfall musst du zudem die Kosten im Blick behalten. Nicht alles was sich der Kunde vorstellt, lässt sich mit dem Budget vereinbaren.

Deiner Arbeit wirst du entweder in einem Büro am Computer oder im Außendienst direkt beim Kunden erledigen. Das ist hauptsächlich abhängig von deinem Produkt. Ein Infrastrukturprojekt muss schließlich auch vor Ort besichtigt werden. Die Arbeitszeiten lassen sich in größeren Unternehmen ohne Weiteres mit deinem Familien- und Privatleben vereinbaren. Im IT-Sektor können diese etwas länger ausfallen aber dafür wird deine Arbeitsgestaltung sehr flexibel sein. Abends um 9 wirst du in keinem Fall noch das Büro hüten müssen.

 

Stimmt das Geld? der Verdienst als Netzplaner

Reich wirst du als Netzplaner meistens nicht, aber das Gehalt sollte für ein angenehmes Leben ohne Weiteres reichen. Ist der Staat (z. B. in Form einer Behörde) dein Arbeitgeber, sind nicht die Gehälter aus der freien Wirtschaft erreichbar. Dafür winken möglicherweise der Beamtenstatus, Steuererleichterungen und eine üppige Pension. In der Wirtschaft sind dafür bis zu 75.000 EUR im Jahr als Gehalt machbar und du kannst deiner Kreativität eher freien Lauf lassen.

Sowohl im Staatsdienst als auch in der Privatwirtschaft hängt dein Gehalt auch von deiner Qualifikation und deiner Verantwortung ab.

 

Mögliche Stellen im Test

Deine Arbeit als Netzplaner kannst du in Beratungsunternehmen aufnehmen, wenn du Abwechslung schätzt. Im IT-Consulting oder bei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften betreust du immer wieder andere Kunden und gestaltest verschiedene Projekte und Konzepte von Grund auf neu. Mit diesen Beratungsleistungen kannst du dich natürlich auch selbstständig machen und dein eigener Chef sein. Soll es doch eine feste Anstellung sein, können auch Telekommunikationsunternehmen, Energieversorger oder eben der Staat als Arbeitgeber infrage kommen.

Offene Stellen als Netzplaner sind eher rar gesät, bieten dafür aber auch in Bezug auf den Arbeitsort einige Freiräume. Alternativ kann eine Initiativbewerbung bei interessanten Unternehmen auch nicht schaden.

 

Ausbildung und Karriere

Eine Ausbildung im IT-Bereich kann bereits für eine Einstiegsposition als Netzplaner genügen. Meistens ist aber ein Studium erforderlich. Die Fachrichtung hängt dabei davon ab, welche Art der Netzplanung du später betreiben möchtest. Sowohl kaufmännische, technische als auch IT Studiengänge können dich für die Arbeit in der Netzplanung qualifizieren. Neben dem IT-Sektor sind meistens Ingenieure als Netzplaner tätig. Manchmal kann dir dein Einstieg auch mit einer technischen Ausbildung gelingen. Dafür ist inzwischen meistens das Abitur Voraussetzung.

Nicht nur fachlich, sondern auch persönlich können einige Eigenschaften von Vorteil für dich sein:
  • Du musst dich flexibel auf neue Projekte und Kunden einstellen
  • Kreativität beweisen
  • eine geringe Fehlertoleranz haben – Perfektion ist das Ziel