Per Quereinstieg Dorfhelferin werden: So geht´s!

Was macht eine Dorfhelferin?

Eine Dorfhelferin unterstützt vor allem landwirtschaftliche Familien in Notsituationen. Sie springt ein, wenn die Arbeitskraft eines Familienmitglieds aufgrund von Krankheit, Unfall oder anderen unvorhergesehenen Ereignissen ausfällt. Die Tätigkeiten einer Dorfhelferin sind vielfältig und umfassen unter anderem:

• Hauswirtschaftliche Aufgaben: Dazu gehört das Kochen, Putzen, Wäschewaschen und Einkaufen.
• Betreuung und Pflege: Versorgung von Kindern, älteren Menschen oder Pflegebedürftigen.
• Landwirtschaftliche Tätigkeiten: Mitarbeit im Stall, bei der Feldarbeit und der Versorgung der Tiere.
• Organisation und Planung: Unterstützung bei der Organisation des täglichen Lebens und Planen von Arbeitsabläufen.

Warum ist ein Quereinstieg möglich?

Die Möglichkeit des Quereinstiegs zur Dorfhelferin ergibt sich durch die Vielfalt der benötigten Fähigkeiten und die hohe Nachfrage nach Unterstützung in ländlichen Gebieten. Viele Menschen bringen bereits wertvolle Erfahrungen aus anderen Berufen mit, die in der Tätigkeit als Dorfhelferin nützlich sein können. Gründe, warum ein Quereinstieg möglich ist, umfassen:

• Breites Aufgabenspektrum: Die Arbeit umfasst viele verschiedene Tätigkeiten, die sowohl hauswirtschaftliche als auch landwirtschaftliche Kenntnisse erfordern. Dies ermöglicht es Personen aus verschiedenen Berufsgruppen, sich in die Rolle einzufinden.
• Hohe Nachfrage: Vor allem in ländlichen Regionen besteht ein großer Bedarf an Unterstützung, was die Chancen erhöht, auch als Quereinsteigerin Fuß zu fassen.
• Fort- und Weiterbildungen: Es gibt gezielte Qualifizierungsangebote und Lehrgänge, die Quereinsteigerinnen auf ihre Aufgaben vorbereiten und notwendige Kenntnisse vermitteln.

Voraussetzungen für den Quereinstieg

Um als Dorfhelferin tätig zu werden, sollten bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Diese betreffen sowohl persönliche Eigenschaften als auch formale Anforderungen:

Persönliche Eigenschaften

• Flexibilität: Die Fähigkeit, sich schnell an neue Situationen und Aufgaben anzupassen.
• Belastbarkeit: Körperliche und psychische Belastbarkeit sind wichtig, da die Arbeit sowohl körperlich als auch emotional anspruchsvoll sein kann.
• Empathie und soziale Kompetenz: Einfühlungsvermögen und der Wunsch, anderen zu helfen, sind essenziell.
• Organisationsfähigkeit: Gute organisatorische Fähigkeiten sind notwendig, um den Haushalt und die landwirtschaftlichen Arbeiten effizient zu managen.

Formale Voraussetzungen

• Gesundheitszeugnis: Ein aktuelles Gesundheitszeugnis ist oft Voraussetzung, um sicherzustellen, dass man den körperlichen Anforderungen gewachsen ist.
• Führerschein: Da die Einsätze oft in abgelegenen ländlichen Gebieten stattfinden, ist ein Führerschein (Klasse B) in den meisten Fällen erforderlich.
• Erste-Hilfe-Kurs: Ein absolvierter Erste-Hilfe-Kurs kann ebenfalls Voraussetzung sein, um im Notfall angemessen reagieren zu können.

Ausbildung und Weiterbildung

Während eine spezifische Ausbildung zur Dorfhelferin vorteilhaft ist, gibt es auch zahlreiche Fort- und Weiterbildungsangebote, die Quereinsteigerinnen die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln:

• Lehrgänge und Kurse: Es gibt spezialisierte Lehrgänge, die auf die Tätigkeit als Dorfhelferin vorbereiten. Diese beinhalten oft Inhalte zu Hauswirtschaft, Kinderbetreuung und landwirtschaftlicher Praxis.
• Praxisorientierte Schulungen: Diese Schulungen bieten praktische Einblicke in den Alltag einer Dorfhelferin und vermitteln praxisnahe Fähigkeiten.
• Fachliche Qualifikationen: Zusätzliche Qualifikationen in Bereichen wie Pflege, Pädagogik oder Landwirtschaft können ebenfalls hilfreich sein.

Möglichkeiten des Quereinstiegs

Ein Quereinstieg kann über verschiedene Wege erfolgen:

• Direkte Bewerbung bei Einsatzstellen: Bewerbungen bei landwirtschaftlichen Betrieben, karitativen Einrichtungen oder Hilfsorganisationen, die Dorfhelferinnen einsetzen, sind ein erster Schritt.
• Kontaktaufnahme mit Berufsverbänden: Institutionen wie der Deutsche LandFrauenverband oder ähnliche Organisationen bieten oft Unterstützung und Informationen zum Einstieg.
• Netzwerke und Empfehlungen: Ein starkes Netzwerk und Empfehlungen aus der landwirtschaftlichen Gemeinschaft können den Einstieg erleichtern.

Vorteile und Herausforderungen

Vorteile

• Vielfältigkeit: Die Arbeit als Dorfhelferin ist abwechslungsreich und bietet die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen tätig zu sein.
• Sinnhaftigkeit: Der Beruf ist besonders erfüllend, da man Familien in herausfordernden Zeiten unterstützt und einen direkten Beitrag zur Gemeinschaft leistet.
• Berufliche Flexibilität: Durch die Vielfalt der Aufgaben sind Dorfhelferinnen flexibel einsetzbar und können in vielen Bereichen arbeiten.

Herausforderungen

• Körperliche Anstrengung: Die Arbeit kann körperlich fordernd sein, insbesondere bei landwirtschaftlichen Tätigkeiten.
• Emotionale Belastung: Der Umgang mit Krankheitsfällen und anderen Notsituationen kann emotional belastend sein.
• Unregelmäßige Arbeitszeiten: Flexibilität in den Arbeitszeiten ist oft erforderlich, da Einsätze kurzfristig und unregelmäßig erfolgen können.

Fazit

Der Beruf der Dorfhelferin bietet eine sinnvolle und erfüllende Möglichkeit, sich beruflich neu zu orientieren und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten. Mit den richtigen persönlichen Eigenschaften, formalen Voraussetzungen und einer gezielten Weiterbildung ist der Quereinstieg in diesen Beruf gut machbar. Besonders in ländlichen Regionen besteht eine große Nachfrage nach Dorfhelferinnen, die Familien in Notlagen unterstützen. Wer sich für diese Tätigkeit entscheidet, kann sich auf eine abwechslungsreiche und bedeutsame Tätigkeit freuen, die sowohl persönlich als auch beruflich bereichernd ist.