Umschulen zum Gestalter für Visuelles Marketing

Visuelles Marketing, das auf optische Reize setzt, ist in praktisch jedem Unternehmen gefragt. Nach der Umschulung zum/zur Gestalter/in für visuelles Marketing hast du die Möglichkeit, selbst ein möglichst verkaufsförderndes Umfeld zu schaffen. Für wen diese Umschulung die richtige Wahl ist und welche Inhalte vermittelt werden, klären wir in diesem Artikel.

 

Was macht man als Gestalter/in für visuelles Marketing?

Als Gestalter/in für visuelles Marketing bist du immer dort zuständig, wo optische Eindrücke den erfolgreichen Verkauf von Produkten beeinflussen. Zu deinem Arbeitsbereich zählt zum einen die möglichst ansprechende Präsentation von Waren im Schaufenster. Aber auch die Planung von Events, die Öffentlichkeitsarbeit und Werbeaktionen fallen in den Aufgabenbereich. Stets geht es darum, mit den vorhandenen Mitteln das Interesse der potenziellen Kunden zu wecken.

Um all diesen Anforderungen gerecht werden zu können, besitzt du als Gestalter/in für visuelles Marketing eine Reihe von Hilfsmitteln. Zum einen arbeitest du mit klassischen Werkstoffen und Präsentationsmitteln. Darüber hinaus lernst du in der Umschulung, wie du auch im digitalen Bereich erfolgreich gestalten kannst. Dafür lernst du den Umgang mit Grafik- und Bildbearbeitungsprogramme. Im Unternehmen bist du außerdem für die Erfolgskontrolle der Kampagnen zuständig. Du lernst einige Parameter, mit denen du leicht überprüfen kannst, ob das Vorgehen zu den gewünschten Erfolgen führt.

Für den Berufs ist es entscheidend, über handwerkliches Geschick zu verfügen. Dieses ist zum Beispiel für die Anfertigung von Dekorationsteilen entscheidend. Weiterhin werden gute zeichnerische Fähigkeiten und ein solides räumliches Vorstellungsvermögen vorausgesetzt. Hinzu kommen Kreativität und ein Sinn für Ästhetik, um passende Ideen entwickeln zu können, wie zum Beispiel bei der Gestaltung von Verkaufsräumen.

 

Welche Zukunftsaussichten habe ich als Gestalter/in für visuelles Marketing?

Dass du als Gestalter/in für visuelles Marketing insgesamt auf gute Zukunftschancen blicken kannst, zeigt sich schon beim Blick auf die Berufsbezeichnung. Noch vor wenigen Jahren wurde die Ausbildung schlicht als „Schaufenstergestaltung“ oder „Schauwerbegestaltung“ betitelt. In der neuen Bezeichnung spiegelt sich hingegen das erweiterte Tätigkeitsspektrum wider, welches längst in den digitalen Bereich hineinreicht.

Dadurch kannst du als Gestalter/in für visuelles Marketing in verschiedenen Bereichen eines Unternehmens eine wertvolle Unterstützung sein. Dies gilt nicht nur für die Ausgestaltung der Filialen, sondern auch für Messen oder die Gestaltung des Online-Auftritts.

 

Werde ich als Gestalter/in für visuelles Marketing reich?

Der Verdienst beginnt bei der Ausbildung zum/zur Gestalter/in für visuelles Marketing bereits im ersten Lehrjahr. Die Ausbildung wird folgendermaßen vergütet, wobei die Schwankungen auf die starken Differenzen zwischen den Bundesländern zurückzuführen sind:

  • 1. Jahr: 815 bis 1.000 €
  • 2. Jahr: 865 bis 1.060€
  • 3. Jahr: 1.000 bis 1.200€

 

Nach dem Abschluss der Umschulung zum/zur Gestalter/in für visuelles Marketing liegt das Einstiegsgehalt im Bereich zwischen 1.900 und 2.200 Euro brutto pro Monat. Mit wachsender Erfahrung im Beruf können diese Summen weiter ansteigen. Auf diese Weise ist es möglich, in dieser Position bis zu 3.000 Euro brutto pro Monat zu verdienen. Darüber hinaus wären Spezialisierungen erforderlich, um den Verdienst weiter zu steigern. Ein Weg zum schnellen Reichtum ist die Umschulung erwartungsgemäß nicht.

 

Welche Zulassungsvoraussetzungen gibt es?

Gesetzliche Vorgaben gibt es nicht, was die Zulassungsvoraussetzungen zur Umschulung zum/zur Gestalter/in für visuelles Marketing angeht. Vielmehr entscheiden die verantwortlichen Ausbildungsbetriebe bzw. die Bildungseinrichtungen über die Zulassung. Wer die Hochschulreife vorweisen kann, wird zumeist bevorzugt behandelt. Auch ein mittlerer Bildungsabschluss wäre ausreichend, um sich einen der Plätze zu sichern.

Von Vorteil ist außerdem jegliche Berufserfahrung in einem vergleichbaren Bereich oder eine abgeschlossene Ausbildung. Weiterhin werden die Verantwortlichen genau auf die persönlichen Stärken und Schwächen blicken. Besonders bei den privaten Bildungseinrichtungen ist es aus dem Grund üblich, vor dem Start der Ausbildung zu einem Auswahlgespräch zu erscheinen.

 

Welche Inhalte erwarten mich bei der Umschulung?

Die Umschulung zum/zur Gestalter/in für visuelles Marketing kann innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen werden. Die Inhalte, die in dieser Zeit gelehrt werden, sind vergleichsweise breit gefächert. Neben den allgemeinbildenden Fächern an der Berufsfachschule liegt der Fokus auf:

  • Kunst
  • Werken und Technik
  • Deutsch
  • Mathematik
  • Englisch

 

Während dieser Zeit erlernst du unter anderem den richtigen Einsatz von Farben und den Umgang mit Grafik- und Layoutsoftware. Auch der Einsatz der typischen Instrumente des Marketings, der Umgang mit Werkstoffen und die richtige Einstellung der Beleuchtung werden gelehrt. Ebenfalls Teil der Umschulung ist die Frage, wie die einzelnen Maßnahmen auf einer psychologischen Ebene auf potenzielle Käuferinnen und Käufer wirken. Auf diese Weise wirst du in die Lage versetzt, in eigener Verantwortung fundierte Entscheidungen zu fällen.

 

Jobcenter, Arbeitsagentur, Rentenversicherung: Welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es?

An den verschiedenen öffentlichen Einrichtungen bringt die Umschulung zum/zur Gestalter/in für visuelles Marketing keine zusätzlichen Kosten mit sich. Doch für einige Absolventinnen und Absolventen stellt das Ausscheiden aus der bisherigen Beschäftigung eine finanzielle Einbuße dar, die nicht durch das kleine Gehalt während der Ausbildung ausgeglichen werden kann. Bestand bislang der Anspruch auf ALG1-Leistungen, so kann ein über das Jobcenter vermittelter Bildungsgutschein die passende Lösung sein. Dieser wird auch für den Fall gewährt, dass zwar aktuell ein fester Arbeitsplatz vorhanden ist, dieser aber auf absehbare Zeit verloren gehen wird.

Hast du dein 30. Lebensjahr noch nicht vollendet, kommst du auch für die Unterstützung über das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAFöG) in Betracht. Sollte diese Form der Finanzierung aus Altersgründen nicht mehr verfügbar sein, dann stellt der sogenannte Bildungskredit eine geeignete Alternative dar.

Ein weiterer Ansprechpartner für die Finanzierung der Umschulung zum/zur Gestalter/in für visuelles Marketing ist die Rentenversicherung. Falls es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist, im bisherigen Beruf zu arbeiten und schon über einige Jahre Beiträge zur Rentenversicherung gezahlt wurden, kann sie die Kosten der Umschulung übernehmen.

 

Kann ich die Umschulung auch berufsbegleitend in Teilzeit oder per Abendschule machen?

Bei der Umschulung zum/zur Gestalter/in für visuelles Marketing handelt es sich um einen Lehrgang mit hohem betrieblichen Anteil. Aus diesem Grund ist es in der Regel nicht möglich, die Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren oder dafür an die Abendschule zu gehen.

Anders sieht es bei privaten Bildungsträgern aus, welche die Umschulung ebenfalls anbieten. Dort kann nach dem Absolvieren der Kurse in Teilzeit ebenfalls die Prüfung der Handelskammer absolviert werden, die zum Berufsabschluss führt. Dementsprechend verlängert sich allerdings die Gesamtdauer, die für die Umschulung eingerechnet werden sollte. Falls du dich aufgrund anderer Verpflichtungen derzeit nicht in Vollzeit der Ausbildung widmen kannst, dann ist auch ein Studium in diesem Fachbereich eine geeignete Alternative. Dort können die Inhalte zeitlich freier eingeteilt werden.

 

Wie viel kostet die Umschulung?

Da die Umschulung zum/zur Gestalter/in für visuelles Marketing an den staatlichen Berufsfachschulen angeboten wird, sind damit keine zusätzlichen Kosten verbunden. Ausgenommen sind zusätzliche Anschaffungen von Lehrmaterialien und ähnlichem. Bei der betrieblichen Ausbildung zum/zur Gestalter/in für visuelles Marketing lockt außerdem ein monatliches Gehalt, welches nach einem Jahr deutlich angehoben wird. In Kombination mit den unterschiedlichen Formen staatlicher Förderung kann dies dabei helfen, die Kosten zu stemmen.

 

Was muss ich bei der Bewerbung für die Umschulung beachten?

Kreativität, ein bewusster Umgang mit Farben und solide Fertigkeiten im Layout setzt dieses Berufsfeld voraus. Dass Grundkenntnisse und Lernbereitschaft vorhanden sind, sollte sich deshalb auch in der Bewerbung widerspiegeln. Umso wichtiger ist es, mit der nötigen Sorgfalt am Layout zu arbeiten und eine optisch ansprechende Bewerbung zu senden.

Wie gewohnt sollten darin alle erforderlichen Bestandteile enthalten sein. Dazu zählen neben dem Lebenslauf und dem Anschreiben auch alle relevanten Zeugnisse. Wie immer lohnt sich der Blick auf mögliche individuelle Wünsche des Empfängers.

 

Wer bietet diese Umschulung an?

Wenn du dich für die Umschulung zum/zur Gestalter/in für visuelles Marketing interessierst, kannst du dafür zum einen die öffentlichen Berufsfachschulen in den Blick nehmen. Weiterhin bietet zum Bespiel das private ArtWork Institut die Umschulung an, die dort sogar in Teilzeit absolviert werden kann. Auch der Kooperationsverbund Entwicklung – Bildung – Chancen ist ein geeigneter Ansprechpartner.

 

Umschulung per Fernstudium – wie geht das?

Falls du zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen nicht dazu in der Lage bist, die Umschulung zum/zur Gestalter/in für visuelles Marketing vor Ort zu absolvieren, muss das nicht das Aus deiner Träume bedeuten. An verschiedenen Fernuniversitäten kannst du alle notwendigen Qualifikationen erwerben, ohne dafür am Präsenzunterricht teilnehmen zu müssen. Die Fernstudiengänge haben den Vorteil, dass du dich an dein eigenes Lerntempo halten kannst und nicht dazu gezwungen bist, die Umschulung in der Regelstudienzeit abzuschließen. Passende Studiengänge sind z.B. Ausstellungsdesign, digitales Marketing oder Mediengestaltung.

 

Zum/zur Gestalter/in für visuelles Marketing als Quereinsteiger – Tipps

Was den Schulabschluss oder die bisherige Berufserfahrung anbelangt, gibt es keine klaren Voraussetzungen für diesen Beruf. Deshalb ist die Umschulung insgesamt sehr gut für Quereinsteiger geeignet. Wichtig ist, dass die nötigen Kenntnisse in den Bereichen Dekoration, Gestaltung, Ästhetik und Marketing bereits an anderer Stelle erworben wurden. Je mehr Erfahrung nachgewiesen werden kann, desto besser stehen die Chancen für den erfolgreichen Quereinstieg in die Branche.