Umschulen zum Fachinformatiker für Systemintegration (IHK)

Als Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) verfügst du über solide Grundlagenkenntnisse im Bereich des Aufbaus, der Installation und Inbetriebnahme sowie der Instandsetzung und eigenständigen Wartung einfacher IT-Systeme. Die genannten Tätigkeiten übst du entweder als Mitarbeiter/in eines IT-Unternehmens bei dessen Kunden vor Ort aus oder du bist in der IT-Abteilung eines großen Konzerns beziehungsweise einer großen Behörde beschäftigt, die als Dienstleistungseinheit für die eigene Organisation fungiert.

Eine der häufigsten Aufgaben von Personen mit dieser Umschulung besteht darin, einfache IT-Systeme als PC-Arbeitsplätze aufzubauen und gegebenenfalls auftretende Probleme zu lösen. Dabei bist du dafür verantwortlich, dass die Vorschriften und Richtlinien des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e. V. (VDE) – oft nur kurz als VDE-Richtlinien bezeichnet – in ihrer jeweils aktuellen Fassung eingehalten werden. Zudem kümmerst du dich um den Aufbau von Telekommunikationsanlagen in bestimmten betrieblichen oder behördlichen Arbeitsbereichen.

Darüber hinaus versetzen dich deine Kenntnisse in die Lage, einfache IT-Systeme im Hinblick auf ihre Bootfunktion zu testen und festgestellte Fehler eigenverantwortlich zu beseitigen oder einen Desktop-PC eigenständig zusammenzubauen. Dabei arbeitest du stets mit der vorhandenen Hardware und Anwendersoftware, stellst aber keine Netzwerkverbindungen her und bist auch nicht für die Einrichtung von Servern und anderen Diensten zuständig. Die Umsetzung von Maßnahmen zur IT-Sicherheit, das Programmieren und die Arbeit mit Datenbanken gehören ebenfalls nicht zu deinem Aufgabenspektrum als Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK).

 

Welche Zukunftsaussichten habe ich als Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK)?

Da ein PC heute praktisch zur Standardausrüstung jedes Büroarbeitsplatzes in Unternehmen und Behörden gehört, werden die von Fachinformatikern/Fachinformatikerinnen für Systemintegration erbrachten Leistungen entsprechend häufig benötigt. Viele Unternehmen haben heute bereits Schwierigkeiten, freie Stellen zu besetzen, für welche diese Qualifikation erforderlich ist. Gleichzeitig schreitet die Digitalisierung immer noch weiter voran. Vor diesem Hintergrund zählt Fachinformatiker/in für Systemintegration eindeutig zu den Berufen mit besonders guten Zukunftsaussichten.

 

Werde ich als Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) reich – oder glücklich? Oder beides?

Als Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) kannst du mit einem durchschnittlichen Bruttogehalt von rund 37.000 Euro pro Jahr beziehungsweise knapp 3.100 Euro pro Monat rechnen. Das ist zwar weniger als der bundesweite Gehaltsdurchschnitt insgesamt, zugleich aber deutlich mehr als der Mindestlohn. Die Höhe der Vergütung variiert jedoch nach Unternehmensgröße und Standort innerhalb Deutschlands und wird zudem maßgeblich durch deine Berufserfahrung und deinen individuellen Verantwortungsbereich beeinflusst.

Besonders gute Chancen auf ein überdurchschnittliches Einkommen von bis zu rund 65.000 hast du als Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK), wenn du eine Position mit Führungsverantwortung, etwa als Leiter/in eines Teams, übernimmst oder besonders gesuchte Spezialkenntnisse vorweisen kannst. Eine weitere Möglichkeit zur Optimierung deines Einkommens ist eine Weiterbildung, zum Beispiel zum/zur Betriebswirt/in für Informationsverarbeitung oder zum/zur Techniker/in.

Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) ist ein idealer Beruf für alle, die schon frühzeitig ein ausgeprägtes Interesse für Computer entwickelt haben. Wenn du schon als Schüler/in damit begonnen hast, mit deinem PC nicht nur zu arbeiten, sondern auch daran herumzubasteln, um die Leistung zu optimieren oder auftretende Hardwareprobleme selbst zu beheben, kannst du als Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) dein Hobby zum Beruf machen und damit vermutlich sehr glücklich werden.

 

Welche Zulassungsvoraussetzungen gibt es?

Für die reguläre dreijährige Berufsausbildung zum/zur Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) wird als Voraussetzung in der Regel ein mittlerer Schulabschluss verlangt; darüber hinaus gibt es jedoch keine besonderen Zulassungsvoraussetzungen. Bei den meisten Angeboten für eine Umschulung zum/zur Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) verhält es sich ähnlich, wobei statt eines bestimmten Schulabschlusses teilweise auch eine abgeschlossene Berufsausbildung oder erste praktische Berufserfahrungen als Zugangsberechtigung anerkannt werden.

Unabhängig von eventuellen formalen Voraussetzungen solltest du jedoch ein möglichst überdurchschnittliches Interesse an IT-Themen, logisches Denkvermögen, ein gutes technisch-mathematisches Verständnis sowie mindestens eine gewisse Affinität zu kaufmännischen Themen mitbringen. Wenn dir Schulfächer wie Mathematik, Physik und gegebenenfalls auch Informatik Freude bereitet haben und du dort meist gute Noten hattest, sollte die Umschulung zum/zur Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) für dich keine Schwierigkeit bedeuten und einer anschließenden erfolgreiche Tätigkeit in diesem Beruf nichts entgegenstehen.

 

Welche Inhalte erwarten mich bei der Umschulung?

Zu den typischen Ausbildungsschwerpunkten im Rahmen einer Umschulung zum/zur Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) gehören:

  • Auswählen und Konfigurieren von Systemkomponenten
  • Prüfen von elektrischen Schutzmaßnahmen
  • Bereitstellen von kundenspezifischen Lösungen
  • Installieren und Implementieren von Hardware
  • Kundensupport und -service

 

Teilweise beinhalten Umschulungen zum/zur Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) auch Praktikumsphasen sowie die Vorbereitung auf die IHK-Prüfung.

 

Jobcenter, Arbeitsagentur, Rentenversicherung: Welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es?

Eine Finanzierung der Umschulung zum/zur Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) über einen Bildungsgutschein des Jobcenters ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Hierzu solltest du am besten einen persönlichen Beratungstermin bei deinem Jobcenter vereinbaren und dazu auch relevante persönliche Dokumente mitbringen. So lässt sich am besten klären, ob und in welcher Höhe du Anspruch auf eine finanzielle Förderung deiner Umschulung hast. Soll die Umschulung zur Vorbereitung eines aus gesundheitlichen Gründen notwendigen Jobwechsels dienen, kommt eventuell auch eine Finanzierung durch die Rentenversicherung in Betracht.

 

Kann ich die Umschulung auch berufsbegleitend in Teilzeit oder per Abendschule machen?

In der Regel sollte es keine Probleme bereiten, eine Umschulung zum/zur Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) berufsbegleitend zu absolvieren. Zum einen gibt es verschiedene Fern- beziehungsweise Onlinekurse, zum anderen bieten zahlreiche Bildungsträger neben Vollzeit- auch Teilzeit-Umschulungen an, die sich gut mit einer laufenden Berufstätigkeit vereinbaren lassen.

 

Wie viel kostet die Umschulung?

Je nach Anbieter sowie Art und Umfang des Kurses können sich die Kosten für eine Umschulung zum/zur Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) auf einen mittleren vierstelligen oder sogar deutlich fünfstelligen Euro-Betrag summieren.

Bei Anbietern von Fernkursen lohnt sich ein Blick auf eventuelle Rabattangebote, zum Beispiel für Kunden, die früher bereits einen anderen Kurs beim selben Anbieter absolviert haben.

 

Was muss ich bei der Bewerbung für die Umschulung beachten?

Vor der Bewerbung um einen Platz für die Umschulung zum/zur Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) solltest du dich fragen, ob du dir eine berufliche Tätigkeit im IT-Bereich vorstellen kannst und die persönlichen Voraussetzungen dafür mitbringst. Formale Zugangsvoraussetzungen sollten dagegen keine größere Hürde darstellen, weil in der Regel lediglich ein mittlerer Schulabschluss verlangt wird.

Zu beachten
Wichtig ist ein genauer Vergleich unterschiedlicher Angebote im Hinblick auf die im jeweiligen Preis inkludierten Leistungen. Wenn du die Umschulung mit der entsprechenden Prüfung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) abschließen möchtest, solltest du darauf achten, dass die Kursgebühren die Prüfungskosten möglichst schon beinhalten und dass während des Kurses eine gezielte Vorbereitung auf die Prüfung erfolgt.

 

Wer bietet diese Umschulung an?

Wenn du dich zum/zur Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) umschulen lassen möchtest, kannst du in vielen Städten und Regionen Deutschlands zwischen mehreren privaten oder öffentlichen Bildungsträgern wählen. Dazu kommt eine Reihe von Fernlehrinstituten, die ebenfalls Kurse zum Erwerb dieser Qualifikation anbieten. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Kursen, die bereits eine Qualifikation als Fachinformatiker/in oder eine ähnliche Ausbildung voraussetzen und sich lediglich auf die Spezialisierung im Bereich Systemintegration fokussieren, und solchen, die ein mit der regulären Ausbildung für diesen Beruf vergleichbares Themenspektrum abdecken.

 

Umschulung per Fernstudium – wie geht das?

Wenn du dich per Fernstudium zum /zur Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) qualifizieren möchtest, bietet dir das verschiedene Vorteile. Zum einen kannst du die meisten Fernstudienkurse zu jedem beliebigen Zeitpunkt beginnen und bist nicht von Semester- oder Ferienzeiten einzelner Bildungsträger abhängig. Zum anderen bietet ein Fernstudium maximale zeitliche Flexibilität bei der Bearbeitung des Lernstoffes. Es eignet sich also auch dann als Weiterbildungsmöglichkeit, wenn du selbst an Teilzeit-Präsenzkursen nur eingeschränkt teilnehmen kannst, weil du beispielsweise in deinem aktuellen Job in Schichten arbeitest oder aufgrund familiärer Verpflichtungen nicht regelmäßig zu festen Zeiten daran teilnehmen kannst. Allerdings ist zu bedenken, dass die flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten eines Fernstudiums auch ein hohes Maß an Selbstdisziplin erfordern und nicht dazu verleiten sollten, die Bearbeitung der einzelnen Unterrichtseinheiten und Aufgaben immer wieder zu verschieben.

Empfehlenswert ist es, Angebote verschiedener Fernstudienanbieter einzuholen und – sofern dies angeboten wird – erst einmal einen kostenlosen Probemonat zu absolvieren. Kläre auch vor der Entscheidung für ein bestimmtes Fernstudienangebot vorab, ob dieses die Vorbereitung auf die IHK-Prüfung mit einschließt oder ob du dich separat darum kümmern musst.

Zum/zur Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) als Quereinsteiger – Tipps

Für Menschen mit einem Faible für Computertechnik bietet die Umschulung zum/zur Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) eine attraktive Möglichkeit, ihr Hobby beziehungsweise ihre privaten Interessen zum Beruf zu machen.

Vorteile einer solchen Umschulung sind die unkomplizierten Zugangsvoraussetzungen, die vergleichsweise große Zahl an Umschulungsangeboten und die breit gefächerte Auswahl an Stellenangeboten und Einsatzmöglichkeiten, verbunden mit hervorragenden Zukunftsperspektiven.

Vor allem in Kombination mit dem bei potenziellen Arbeitgebern in Deutschland durchweg anerkannten und geschätzten Nachweis über eine erfolgreich abgelegte IHK-Prüfung schaffst du dir mit dieser Qualifikation einen Zugang zu vielfältigen beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. Mit dem Abschluss als Fachinformatiker/in für Systemintegration (IHK) kannst du darüber hinaus weitere höhere Qualifikationen im IT-Bereich erlangen, beispielsweise durch Studium oder eine Techniker-Weiterbildung.