Es besteht ein großer Bedarf an qualifizierten Familienpflegerinnen in Deutschland. Der Arbeitsmarkt ist leer gefegt, und viele gesundheitliche Einrichtungen können nicht genug Familienpflegerinnen finden und führen daher teilweise lange Wartelisten. Dies macht die Umschulung zum/zur Familienpflegerin zu einer lukrativen Chance mit hervorragenden Verdienstmöglichkeiten und vielversprechenden Karriereperspektiven. Der Beruf ist nicht nur erfüllend, sondern auch oft weniger stressig als viele andere Berufe, aus denen die Bewerberinnen kommen. Zudem ist die Ausbildung relativ kurz und dauert nur 12 bis 18 Monate, was einen schnellen Einstieg in die Berufswelt ermöglicht.
Wie sieht das Berufsbild des Familienpflegers / der Familienpflegerin aus?
Die Aufgaben eines Familienpflegers / einer Familienpflegerin umfassen eine Vielzahl an Tätigkeiten, die Familien in schwierigen Lebenssituationen unterstützen. Dazu gehören die Pflege von kranken oder pflegebedürftigen Angehörigen, die Betreuung von Kindern und die Hilfe bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten wie Kochen und Reinigen. Darüber hinaus gehört auch die psychosoziale Betreuung der Familienmitglieder zum Aufgabenbereich, beispielsweise das Zuhören und Lösen von Konflikten. Familienpfleger*innen tragen somit wesentlich dazu bei, Stabilität in den Alltag der Familien zu bringen und deren Lebenssituation zu verbessern. Diese vielseitigen Aufgaben erfordern nicht nur praktisches Know-how, sondern auch ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit.
Sind die Perspektiven für Familienpfleger*innen auch langfristig sicher?
Experten schätzen die langfristigen Perspektiven für Familienpflegerinnen als sehr sicher ein. Der demografische Wandel und die steigende Zahl an älteren Menschen erhöhen den Bedarf an Unterstützung in Familien. Hinzu kommt, dass das Durchschnittsalter der derzeitigen Familienpflegerinnen bei 50 Jahren liegt und nur etwa 15% der Beschäftigten männlich sind. Es besteht also nicht nur ein hoher Bedarf an Fachkräften, sondern auch an einem Generationswechsel. Familienpfleger*innen werden daher auch in Zukunft eine essenzielle Rolle im Gesundheitssystem spielen.
Was verdienen Familienpfleger*innen?
Die Gehälter von Familienpflegerinnen sind attraktiv und variieren je nach Beschäftigungsverhältnis, Bundesland und Berufserfahrung. Sie liegen im Durchschnitt zwischen 30.000,– und 45.000,– Euro brutto pro Jahr. Besonders interessant: Selbstständig arbeitende Familienpflegerinnen können durch flexible Einsätze und eine größere Kundenanzahl sogar bis zu 55.000,– Euro jährlich verdienen. Dies macht den Beruf nicht nur lohnend, sondern eröffnet auch die Möglichkeit, eigenständig zu arbeiten und den Berufsalltag selbst zu gestalten.
Für wen eignet sich die Umschulung zum/zur Familienpfleger*in?
Die Umschulung zum/zur Familienpflegerin eignet sich für Menschen, die gerne mit anderen arbeiten, einfühlsam sind und Freude daran haben, Familien in schwierigen Situationen zu unterstützen. Besonders häufig entscheiden sich Menschen aus sozialen Berufen wie Erzieherinnen oder Altenpflegerinnen für die Umschulung, da sie bereits Erfahrung im Umgang mit Menschen haben. Doch auch Quereinsteigerinnen aus anderen Branchen sind in der Familienpflege willkommen. Gerade Personen, die nach einer neuen beruflichen Herausforderung suchen und ihre Arbeit mit einem sinnstiftenden Zweck verbinden möchten, finden in diesem Beruf eine erfüllende Möglichkeit.
Was sind die Voraussetzungen für die Umschulung zum/zur Familienpfleger*in?
Um die Umschulung zum/zur Familienpflegerin zu beginnen, müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu gehört mindestens ein Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Auch Quereinsteigerinnen mit relevanter Berufserfahrung können sich bewerben. Weitere Anforderungen sind ein ärztliches Attest, das die gesundheitliche Eignung bestätigt, ausreichende Deutschkenntnisse (in der Regel Niveau B2) sowie ein erweitertes Führungszeugnis. Diese Voraussetzungen sollen sicherstellen, dass die zukünftigen Familienpfleger*innen in der Lage sind, die anspruchsvolle Ausbildung erfolgreich zu absolvieren und die vielfältigen Aufgaben im Beruf kompetent zu meistern.
Wie ist die Umschulung zum/zur Familienpfleger*in strukturiert und welche Inhalte werden vermittelt?
Die Umschulung ist strukturiert und umfasst mehrere Abschnitte. Zu Beginn gibt es eine Einführungs- und Orientierungsphase, in der grundlegende Kenntnisse vermittelt werden. Anschließend folgt die theoretische Ausbildung, die Themen wie Pflege, Haushaltsführung, Kinderbetreuung und psychosoziale Unterstützung abdeckt. Ergänzt wird dies durch ein Praktikum, bei dem die Umschüler*innen praktische Erfahrungen sammeln. Zum Abschluss gibt es ein Lehrpraktikum sowie eine Reflexionsphase, die den Übergang in die Berufswelt erleichtert. Am Ende der Umschulung stehen Prüfungen, um das erlernte Wissen und die praktischen Fähigkeiten zu überprüfen. Die Ausbildung ist somit praxisnah und bereitet optimal auf den Berufsalltag vor.
Was kostet die Umschulung?
Die Kosten für die Umschulung zum/zur Familienpfleger*in variieren je nach Anbieter und können zwischen 6.000,– und 12.000,– Euro liegen. Hinzu kommen möglicherweise zusätzliche Kosten für Prüfungsgebühren, Fachliteratur oder Unterbringung während Präsenzphasen. Es ist daher wichtig, sich im Vorfeld über die genauen Kosten zu informieren und mögliche Zuschüsse oder Förderungen zu prüfen.
Wie kann ich die Umschulung finanzieren?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Umschulung zu finanzieren. Die Kostenübernahme durch die Arbeitsagentur ist eine der häufigsten Optionen, insbesondere für Menschen, die arbeitssuchend sind oder sich beruflich neu orientieren möchten. Daneben gibt es Bildungskredite, die die Finanzierung erleichtern, sowie Stipendien, die speziell für Umschülerinnen in sozialen Berufen angeboten werden. Auch die Möglichkeit der Teilzeitumschulung kann Kosten reduzieren, da Umschülerinnen nebenbei weiterhin arbeiten können.
Die Umschulung zum/zur Familienpfleger*in bietet somit nicht nur eine abwechslungsreiche Tätigkeit, sondern auch eine sichere berufliche Zukunft mit hervorragenden Verdienstmöglichkeiten. Wenn Sie eine sinnstiftende Karriere suchen und gerne Familien in schwierigen Zeiten unterstützen, dann könnte dieser Beruf genau das Richtige für Sie sein!