Umschulen zum/zur Hundefriseur/in

Manchmal will man sich beruflich verändern und sucht nach einer neuen Herausforderung. In manchen Fällen zwingen auch die persönlichen Umstände zu einer Umschulung. Wenn du gerne mit kleinen Tieren arbeitest, kannst du beispielsweise den Beruf des/der Hundefriseur/in ins Auge fassen. Diese Umschulung erfolgt in relativ kurzer Zeit und variiert je nach Umschulungsanbieter. Hier erfährst du alles über die Umschulung zum/zur Hundefriseur/in, die damit verbundenen beruflichen Zukunftschancen sowie die Voraussetzungen dafür und den möglichen Verdienst.

 

Was macht ein/e Hundefriseur/in?

Bei diesem Beruf geht es um die Fellpflege von Hunden, das Scheren sowie das Schneiden und Trimmen des Fells. Hundefriseure werden oft auch als Scherer oder Groomer bezeichnet. Vor allem moderne Hunderassen bedürfen einer professionellen Fellpflege. Hier kommen Hundefriseure ins Spiel. Jede Hunderasse hat ein anderes Fell, das auch anders gepflegt und behandelt werden muss. Hundefriseure reinigen das Fell der Tiere und schneiden es zurecht.

Darüber hinaus reinigen sie auch die Ohren der Hunde oder stutzen deren Krallen. Sie arbeiten entweder in einer eigenen Praxis oder sind mobil. Ferner können Hundefriseure auch als Angestellte in Tierarztpraxen arbeiten sowie in Tierheimen oder in größeren Hundesalons.

 

Welche Zukunftsaussichten bietet der Beruf des/der Hundefriseurs/in?

Da die Haltung moderner Hunderassen immer beliebter wird, haben auch Hundefriseure relativ gute Berufsaussichten. Groomer können einen eigenen Hundesalon einrichten oder sie sind bei den Kunden direkt vor Ort tätig. Um erfolgreich zu sein, ist hier jedoch unternehmerisches Denken notwendig und man benötigt viel Geduld und Ausdauer. Wenn du hingegen lieber unselbständig beschäftigt sein willst, kannst du in einem Hundesalon arbeiten oder als Mitarbeiter in einer Tierarztpraxis tätig werden. Auch Tierheime stellen oft eigene Hundefriseure an.

Durch Fortbildungsmaßnahmen kannst du dich zum professionellen Tierpfleger oder zur Tierpflegerin ausbilden lassen. Möglicherweise bietet sich dir die Gelegenheit, dich auf spezielle Hunderassen, die besonders beliebt sind, zu spezialisieren.

 

Werde ich als Hundefriseur/in glücklich und verdiene genug?

Das Einkommen von Hundefriseuren bewegt sich in Deutschland bei rund 2.300 Euro brutto im Monat. Das gilt in erster Linie für Hundefriseure, die unselbständig beschäftigt sind und in einem Vollzeitjob arbeiten. Bei der selbständigen Ausübung dieser Tätigkeit kann das monatliche Einkommen jedoch stark schwanken. Hier hängt das Gehalt von der aktuellen Auftragslage ab, wie bei allen selbständigen Tätigkeiten. Darüber hinaus ist das Einkommen auch vom Bundesland abhängig, in dem man die Tätigkeit ausübt. In den Bundesländern Bayern, Hessen und Baden-Württemberg erhalten Hundefriseure etwas mehr Geld als in den übrigen Bundesländern Deutschlands.

Der Beruf des Hundefriseurs ist jedenfalls sehr erfüllend, wenn man Tiere und insbesondere Hunde liebt. Als Hundefriseur hast du täglich mit den netten Vierbeinern zu tun. Wenn du Hundeliebhaber/in bist, kannst du damit sogar dein Hobby zum Beruf machen.

 

Was sind die Voraussetzungen für Hundefriseure?

Als Hundefriseur/in solltest du vor allem tierliebend und einfühlsam sein. Außerdem solltest du keine Angst vor Hunden haben, auch wenn diese manchmal widerspenstig sind. Formale Voraussetzungen für eine Ausbildung zum/zur Hundefriseur/in existieren in Deutschland nicht. Dennoch sollte man über gewisse Fähigkeiten verfügen, um diesen Beruf leicht ausüben zu können. Dazu zählen vor allem bestimmte individuelle Eigenschaften, wie:

  • handwerkliches Geschick
  • Kreativität
  • Liebe zu Hunden

 

Hundefriseure benötigen dazu noch eine gute Portion an Geduld und Ausdauer. Schließlich befolgen Hunde nicht immer alle Anweisungen und können mit der Zeit ungeduldig werden. Wenn du gut mit Hunden umgehen kannst, wird das kein Problem darstellen.

 

Was sind die Inhalte der Umschulung zum/zur Hundefriseur/in?

Im Vergleich zu anderen Umschulungen, unterscheidet sich die Ausbildung zum/zur Hundefriseur/in in einigen Dingen. Der Großteil dieser Ausbildung besteht aus praktischen Tätigkeiten. Nur ein geringer Teil entfällt auf theoretische Inhalte. Diese gliedern sich meist wie folgt:

  • Materialkunde
  • Rassekunde
  • Haar- und Pflegekunde

 

In der Materialkunde lernst du, welche Werkzeuge du für deine Arbeit benötigst und wie du damit am besten umgehst. Ferner erfährst du, welche Hunderassen es gibt und durch welche Merkmale sich diese Tiere und insbesondere ihr Fell voneinander unterscheiden. Das gilt ganz besonders für die Beschaffenheit des Fellkleids. Daneben werden in den umfangreicheren Kursen auch Themen wie Kundenbetreuung und Buchführung behandelt. Je nach Umfang variiert auch die Dauer der einzelnen Kurse. Manche Kurse dauern lediglich wenige Tage, während sich intensivere Schulungen über mehrere Monate erstrecken.

 

Welche Fördermöglichkeiten gibt es für die Umschulung?

Bei dem Beruf des Hundefriseurs handelt es sich um keine geregelte und staatlich anerkannte Ausbildung. Aus diesem Grund können nicht alle Förderangebote in Anspruch genommen werden. Förderungen seitens der Arbeitsagentur ()oder mittels Bildungsgutschein werden eher selten gewährt. Allerdings kann man die Ausbildungskosten in den meisten Fällen über Ratenzahlungen finanzieren. Da sich die Umschulung im Vergleich zu anderen Berufen über einen relativ kurzen Zeitraum von wenigen Wochen bis zu sechs Monaten erstreckt, sind die Kosten dafür auch nicht sehr hoch. In einigen Fällen gewährt jedoch auch die Deutsche Rentenversicherung Zuschüsse zur Ausbildung. Das gilt auch für den Berufsförderdienst der Bundeswehr.

Welche Förderung für dich möglich ist, erfährst du direkt in der Bundesagentur für Arbeit oder beim jeweiligen Ausbildungsbetrieb. Willst du nach deiner Ausbildung einen eigenen Hundesalon eröffnen, kannst du auf Förderungen im Rahmen der Existenzgründung zurückgreifen. Dafür wendest du dich am besten an einen qualifizierten Unternehmensberater.

 

Kann ich die Umschulung auch berufsbegleitend hinter mich bringen?

Ja! Die meisten Lehrgänge können berufsbegleitend oder in Teilzeit absolviert werden. Manche Kurse erstrecken sich lediglich über einen Zeitraum von zehn Tagen. Die Ausbildung erfolgt zum Großteil direkt am Hund. Den Abschluss bildet ein Zertifikat, in dem alle erworbenen Qualifikationen und Fähigkeiten schriftlich bestätigt werden. Alternativ zu den Teilzeitausbildungen gibt es auch spezielle Abendkurse, die du belegen kannst.

 

Wie viel kostet diese Umschulung?

Die Kosten für eine Umschulung zum/zur Hundefriseur/in bewegen sich zurzeit zwischen 700 und mehreren Tausend Euro. Allerdings hängen diese Kosten davon ab, wie lange der Kurs dauert und wie qualifiziert die Ausbildung erfolgt. Teurere Umschulungen können jedoch vielfach in Raten beglichen werden, sodass die finanzielle Last leichter zu stemmen ist. Bei anderen Kursen sind die Ausbildungskosten sofort bei Antritt zu bezahlen. Viele Ausbildungsbetriebe stellen zudem das für die Fellpflege notwendige Werkzeug kostenlos zur Verfügung.

 

Was muss ich bei der Bewerbung als Hundefriseur/in beachten?

Wer sich für eine Ausbildung zum/zur Hundefriseurin ernsthaft interessiert, sollte sein Interesse auch glaubhaft begründen können. Das ist vor allem dann wichtig, wenn du eine Förderung für die Umschulung haben willst. Für manche Personengruppen sind Förderungen möglich, wenn der bisherige Beruf aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht mehr ausgeübt werden kann. Formale Voraussetzungen werden für diese Ausbildung nicht verlangt. Daher ist bei einer Bewerbung direkt beim Ausbildungsanbieter lediglich das Ausfüllen eines Datenformulars notwendig sowie die Einzahlung der Ausbildungskosten.

 

Wer bietet eine Umschulung zum/zur Hundefriseur/in an?

Als Anbieter für eine derartige Ausbildung fungieren hauptsächlich Hundescherschulen oder Hundesalons. Darüber hinaus findest du im Internet zahlreiche Onlineplattformen, welche eine derartige Ausbildung anbieten. Dazu gehören zum Beispiel die Akademie für Hundepflege oder die Happy Dog Groomers sowie die Paracelsus Schulen.

 

Umschulung im Fernstudium – wie funktioniert das?

Fernlerninstitute bieten in erster Linie Ausbildungen an, die sich auf die Arbeit mit Tieren beschränken. Hierzu zählen beispielsweise Tierheilpraktikerlehrgänge, Lehrgänge für die Ausbildung zum Tierernährungsexperten oder zum Tierpsychologen. Lehrgänge für die Ausbildung zum/zur Hundefriseur/in findest du jedoch hauptsächlich auf einschlägigen Webseiten. Die Fernlehrgänge erstrecken sich über unterschiedlich lange Zeiträume und schließen mit einem Zertifikat ab.

Die neuen Studienführer zum Fernstudium sind da:

FernschuleWarum gerade hier?Infomaterial bestellen (am besten von mehreren)
4-wöchiges kostenloses Probestudium. Sehr große Auswahl aus allen BereichenHier kostenlos Infomaterial des ILS anfordern!
Die SGD ist eine der ältesten und renommiertesten Fernschulen Deutschlands. Sehr große Auswahl aus allen Bereichen.Hier kostenlos Infomaterial der SGD anfordern!
Das Deutsche Institut für Servicequalität zeichnete die Fernakademie 2019 als besten Anbieter von Fernkursen aus.Hier kostenlos Infomaterial der Fernakademie Klett anfordern!

 

Tipps für Quereinsteiger

Der Beruf des Hundefriseurs oder der Hundefriseurin ist ein sehr beliebter Beruf für Quereinsteiger/innen. Da hier kaum Vorkenntnisse notwendig sind und es keine formalen Zugangsvoraussetzungen gibt, kann sich jeder als Hundefriseur betätigen. Voraussetzung für eine selbstständige Tätigkeit ist jedoch eine Gewerbeanmeldung. Der Abschluss einer qualifizierten Ausbildung sorgt für mehr Vertrauen bei den Kunden. Für den Gang in die Selbstständigkeit solltest du dir jedoch einen genauen Businessplan zurechtlegen.