Umschulen zum Immobilienkaufmann / zur Immobilienkauffrau (IHK)

Als Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau (IHK) kümmerst du dich um die Bewirtschaftung von Grundstücken, Wohnhäusern und gewerblichen Immobilien. Typische Tätigkeiten in diesem Beruf sind vor allem:

  • Vermietung von Wohnungen oder Gewerbeflächen
  • Immobilienverwaltung
  • Kauf, Verkauf oder Vermittlung von Immobilien
  • Organisieren und Durchführen von Besichtigungs- beziehungsweise Übernahmeterminen
  • Mitwirkung bei der Planung und Organisation von Neubau-, Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen und bei Bauabnahmen
  • Beraten von Mietern und Eigentümern
  • Bearbeiten von Schadensmeldungen und Veranlassen von Instandsetzungsarbeiten
  • Durchführen von Mieter- oder Eigentümerversammlungen
  • Organisieren des technischen Gebäudemanagements
  • Vorbereiten von Finanzierungskonzepten
  • Erstellen von Bau- und Betriebskostenabrechnungen sowie Wirtschafts- und Finanzplänen – Mitwirkung bei der kaufmännischen Steuerung und Kontrolle
  • Mitwirkung bei der Planung und Umsetzung von Marketingmaßnahmen

 

Warum ist Immobilienkaufmann/Immobilienkauffrau (IHK) ein Zukunftsberuf?

Als Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau (IHK) hast du auf absehbare Zeit gute Chancen, einen Job zu finden. Zum einen herrscht bereits heute in vielen Immobilienunternehmen ein Mangel an entsprechend qualifizierten Kräften, und zum anderen lässt sich ein großer Teil der in diesem Beruf anfallenden Tätigkeiten nicht weiter digitalisieren und automatisieren.

 

Werde ich als Immobilienkaufmann/Immobilienkauffrau (IHK) reich – oder glücklich? Oder beides?

Um als Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau (IHK) glücklich zu werden, solltest du über ein gutes Zahlenverständnis, Organisationstalent und gute kommunikative Fähigkeiten verfügen. Je nach Arbeitgeber und konkretem Tätigkeitsfeld kann dein Arbeitsalltag mehr oder weniger abwechslungsreich aussehen, sodass es in diesem Beruf Jobs für Menschen mit unterschiedlichen Neigungen und Vorlieben gibt.

Das jährliche Bruttogehalt für eine/n Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau (IHK) liegt meist im Bereich zwischen rund 33.000 Euro und rund 48.000 Euro pro Jahr. Damit bewegt es sich teils unterhalb, teils in der Nähe des Durchschnittsgehalts in Deutschland. In einzelnen Positionen mit großer Umsatz-, Personal- oder Projektverantwortung kann das Gehalt jedoch auch deutlich oberhalb des Durchschnitts liegen. Zudem hast du als Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau (IHK) die Möglichkeit, dich durch ein einschlägiges Studium für höhere Positionen in der Immobilienwirtschaft zu qualifizieren, die mit deutlich überdurchschnittlichen Vergütungen verbunden sein können.

 

Welche Zulassungsvoraussetzungen gibt es?

Besondere Voraussetzungen für die Teilnahme an einer Umschulung zum/zur Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau (IHK) gibt es im Allgemeinen nicht. Ein Hauptschulabschluss oder ein vergleichbarer Schulabschluss sowie Grundkenntnisse im Umgang mit Computern sind in der Regel ausreichend. Wenn du einen höheren Schulabschluss besitzt oder bereits eine kaufmännische Ausbildung mit anderem Schwerpunkt abgeschlossen hast, ist das jedoch hilfreich.

Gute bis sehr gute Deutsch- und Mathematikkenntnisse sowie ein allgemein gutes Zahlenverständnis solltest du jedoch ebenso mitbringen wie ein Interesse an immobilienwirtschaftlichen Themen. Bei einigen Anbietern von Umschulungen zum/zur Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau (IHK) wird als Zugangsvoraussetzung die Teilnahme an einem Beratungsgespräch bei dem betreffenden Bildungsträger verlangt.

 

Welche Inhalte erwarten mich bei der Umschulung?

Typische Inhalte von Umschulungen zum/zur Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau (IHK) sind zum Beispiel:

  • Planung und Durchführung von Kundengesprächen und Wohnungsbesichtigungen
  • unterschriftsreife Vorbereitung von Mietverträgen
  • Kalkulation von Mietpreisen sowie Planung und Umsetzung von Mietpreisveränderungen
  • Erstellen und Prüfen von Rechnungen
  • Vorbereiten und Veranlassen von Zahlungen
  • Kontrolle von Zahlungseingängen und Anmahnen von Zahlungsrückständen
  • Beurteilung von Immobilien nach Lage, Beschaffenheit und Nutzungsmöglichkeiten
  • Vor- und Nachbereitung von Wohnungseigentümerversammlungen
  • Rechte und Pflichten der Wohnungseigentümer und der Verwaltung
  • Investitions- und Wirtschaftlichkeitsberechnungen
  • Aufstellen von Liquiditäts- und Belastungsplänen

 

Jobcenter, Arbeitsagentur, Rentenversicherung: Welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es?

Unter bestimmten Voraussetzungen kann das Jobcenter oder die Rentenversicherung die Kosten für eine Umschulung zum/zur Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau (IHK) übernehmen. Hierzu solltest du dich am besten in einem persönlichen Gespräch beim Jobcenter oder bei der Rentenversicherung beraten lassen.

 

Kann ich die Umschulung auch berufsbegleitend in Teilzeit oder per Abendschule machen?

Berufsbegleitende Umschulungen zum/zur Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau (IHK) sind neben Vollzeitkursen ebenfalls möglich, sowohl als Teilzeitkurse als auch in Form von Abend- oder Onlinekursen.

 

Wie viel kostet die Umschulung?

Die Kosten variieren in Abhängigkeit vom Anbieter und von der Art des Umschulungsangebots. In vielen Fällen besteht jedoch die Möglichkeit, dass das Jobcenter die Kosten vollständig übernimmt.

 

Was muss ich bei der Bewerbung für die Umschulung beachten?

Bei der Bewerbung für eine Umschulung zum/zur Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau (IHK) solltest du vor allem darauf achten, dass du dich für einen Anbieter entscheidest, der tatsächlich gezielt auf die IHK-Prüfung vorbereitet und nicht nur eine ähnlich klingende Kursbezeichnung verwendet. Werden zu allgemeine oder unzureichende Inhalte vermittelt, musst du unter Umständen selbst dafür sorgen, dass du das nötige Prüfungswissen erwirbst.

 

Wer bietet diese Umschulung an?

Eine Umschulung zum/zur Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau (IHK) kannst du bei zahlreichen Bildungsträgern im Weiterbildungssektor absolvieren. Eine besonders interessante Option ist es, wenn du die Umschulung in Kombination mit einer ersten Tätigkeit bei einem Immobilienunternehmen durchlaufen kannst, welches die Kosten übernimmt und dir anschließend eine Festanstellung bietet.

 

Umschulung per Fernstudium – wie geht das?

Einige Fernlehrinstitute oder immobilienwirtschaftliche Weiterbildungseinrichtungen bieten auch die Möglichkeit an, sich im Rahmen eines Fernlehrkurses zum/zur Immobilienkaufmann/Immobilienkauffrau (IHK) umschulen zu lassen. Was den konkreten Ablauf betrifft, können die Programme der einzelnen Anbieter etwas variieren. So gibt es beispielsweise reine Fernlehrkurse, aber auch Angebote, bei denen Selbststudienphasen abwechselnd mit Präsenztagen kombiniert werden. So hast du die Möglichkeit, dir ein Umschulungsprogramm auszuwählen, das sich gut mit deinen sonstigen beruflichen oder familiären Verpflichtungen vereinbaren lässt. Wichtig ist dabei die Frage, ob du dich selbst um die anschließende Prüfung bei der IHK kümmern musst oder ob diese bereits als fester Bestandteil in das Kursangebot integriert ist.

 

Zum/zur Immobilienkaufmann/Immobilienkauffrau (IHK) als Quereinsteiger – Tipps

Wenn du dich als Quereinsteiger/in zum/zur Immobilienkaufmann/Immobilienkauffrau (IHK) qualifizieren möchtest, hast du dafür zahlreiche Umschulungsmöglichkeiten zur Auswahl. Vor allem, wenn du bereits eine andere kaufmännische Berufsausbildung abgeschlossen hast oder praktische kaufmännische Berufserfahrung besitzt, kannst du dir damit auf relativ einfache Weise den Zugang zu einem attraktiven und vielseitigen Berufsfeld erschließen.

Kläre vorab, inwieweit du bereits erworbene Kenntnisse aus einer anderen Ausbildung auf deine Umschulung anrechnen lassen und damit möglicherweise Zeit und Kosten sparen kannst.