Umschulen zum/zur Nageldesigner*in

Die kosmetische Pflege von Fingernägeln steht ganz im Mittelpunkt der Arbeit als Nageldesigner*in. Wenn du dich privat für das Thema interessierst, kann die Umschulung dir eine erfüllende berufliche Perspektive eröffnen. Zum Aufgabenbereich gehört dabei sehr viel mehr als nur das Lackieren der Nägel.

 

Was macht man als Nageldesigner*in?

Die Arbeit als Nageldesigner*in beginnt meist damit, dass du deine Kundinnen über Design- und Pflegemöglichkeiten ihrer Nägel informiert. Dafür musst du den Zustand ihrer Nägel berücksichtigen. Anschließend beginnt die Vorbereitung der Fingernägel und der Umgebung für die Behandlung.

Ein Grundbestandteil der Arbeit ist die Verschönerung der Nägel. Als Nageldesigner*in setzt du zum Beispiel verschiedene Lacke oder den Nagelweißstift ein. Außerdem kannst du eigene Vorschläge machen, was die Farben und das Design der Nägel angeht. Anschließend geht es darum, die Wünsche der Kundinnen in die Tat umzusetzen.

Außerdem bist du als Nageldesigner*in für die Ausbesserung von Verletzungen zuständig. Vielleicht kam es an einem Nagel zu einer Verletzung, die zuerst ausgebessert werden muss, ehe überhaupt an weitere Designs zu denken ist. Auch Verlängerungen und Verstärkungen der Nägel zählen mit in deinen Aufgabenbereich.

Nach dem Abschluss der Ausbildung zum/zur Nageldesigner*in kannst du diesen Beruf in unterschiedlichen Formen ausüben. Folgende Optionen hast du für deine berufliche Zukunft:

  • Nagelstudios
  • Kosmetikstudios
  • Friseursalons
  • Selbstständigkeit

 

Falls du dich für die Selbstständigkeit entscheidest, sind damit deutlich mehr Freiheiten im Arbeitsalltag verbunden. Zugleich nimmst du bestimmte Hürden und Herausforderungen auf dich, wenn du dein eigenes Unternehmen gründest.

 

Welche Zukunftsaussichten habe ich als Nageldesigner*in?

Die Umschulung zum/zur Nageldesigner*in bietet dir die Möglichkeit, in ein berufliches Umfeld mit langfristig hoher Nachfrage hineinzuwachsen. Denn die allermeisten Menschen legen von sich aus viel Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Dabei sind nicht nur gepflegte Fingernägel im Allgemeinen gefragt. Zusätzlich zeigten sich in den vergangenen Jahren immer wieder bestimmte Trends, was das konkrete Design der Fingernägel anbelangt.

 

Werde ich als Nageldesigner*in reich oder glücklich? Oder beides?

Für viele junge Menschen stellt die Weiterbildung zum/zur Nageldesigner*in eine Möglichkeit dar, um sich beruflich frei zu entfalten. Das gilt gerade dann, wenn das Berufsbild noch den privaten Interessen entspricht. In dieser Hinsicht kann der Beruf durchaus als erfüllend wahrgenommen werden.

Allein finanzielle Beweggründe geben hingegen nicht den Ausschlag für die Arbeit als Nageldesigner*in. Je nach Bundesland, Arbeitgeber und Berufserfahrung liegt das durchschnittliche Bruttoeinkommen pro Jahr zwischen 18.000 und 30.000 Euro. Wenn du dich für die Selbstständigkeit entscheidest, können zwar höhere Gewinne möglich sein. Dafür nimmst du aber ein unternehmerisches Risiko in Kauf, dem Angestellte Nageldesigner*innen nicht ausgesetzt sind.

 

Welche Zulassungsvoraussetzungen gibt es?

Die Umschulung zum/zur Nageldesigner*in kommt für viele in Betracht, denn sie ist nicht mit besonderen Voraussetzungen verbunden. Schon ein einfacher Hauptschulabschluss reicht aus, um für die Umschulung zugelassen zu werden. Wichtiger als schulische Qualifikationen ist es, die geforderten Fähigkeiten mitzubringen. Zum einen zählen dazu soziale Fertigkeiten, die insbesondere im Umgang mit den Kundinnen wichtig sind. Ohne eine gewisse Kontaktbereitschaft und eine freundliche Kommunikation ist der Berufsalltag nicht zu bewältigen.

Weitere Fähigkeiten, die wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Umschulung zum/zur Nageldesigner*in sind, zählen in den Bereich von design und Gestaltung. Wenn du die folgenden Fähigkeiten mitbringst, bist du bestens für die Umschulung geeignet:

  • Kreativität
  • Feinhandwerkliches Geschick
  • Präzision
  • Zuverlässigkeit
  • Kundenorientierung

 

Welche Inhalte erwarten mich bei der Umschulung?

Bei der Umschulung zum/zur Nageldesigner*in handelt es sich um einen Lehrgang, der ein breites Wissen rund um dieses Berufsfeld vermittelt. Die genauen Inhalte, die Teil der Weiterbildung sind, können aber je nach Anbieter etwas variieren. Dies hat damit zu tun, dass es sich in Deutschland nicht um eine geschützte Berufsbezeichnung handelt.

Trotzdem lässt sich ein fester Kern identifizieren, der während der Umschulung zum/zur Nageldesigner*in stets behandelt wird. Dazu zählen die folgenden Inhalte:

  • Grundlegende kaufmännische Kenntnisse
  • Waren- und Produktkunde
  • Anatomie und Nagelkunde
  • Nagelpflege
  • Nagelmodellage
  • Hygiene
  • Maniküre
  • Kundenberatung

 

Jobcenter, Arbeitsagentur, Rentenversicherung: Welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es?

Falls du die Kosten der Umschulung nicht selbst tragen kann, so besteht auf unterschiedlichen Wegen die Chance zur Unterstützung. Welche Option in Frage kommt, ist vor allem vom Alter und der bisherigen Erwerbsbiografie abhängig. Wenn du schon länger gearbeitet und mindestens 15 Jahre lang Beiträge zur GRV gezahlt hast, kannst du dich mit diesem Anliegen an die gesetzliche Rentenversicherung wenden. Sie übernimmt dann die Kosten für die Rehabilitation auf dem Arbeitsmarkt.

Bist du noch sehr jung und sogar unter 18, kannst also keine Beitragsjahre vorweisen, ist die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) eine Option. Sie steht allen Personen unter 18 Jahren zu und kann für die Finanzierung der Umschulung eingesetzt werden.

Zählst du zum Personenkreis, der Anspruch auf Arbeitslosengeld I hat, ist das Jobcenter dein bester Ansprechpartner. Dort kannst du einen Bildungsgutschein beantragen, mit dem sich die Kosten der Umschulung stemmen lassen. Das ist auch dann möglich, wenn du zwar aktuell angestellt bist, aber deinen Arbeitsplatz in absehbarer Zeit zu verlieren drohst. Anschließend kannst du in deine Zukunft im Nageldesign starten.

 

Kann ich die Umschulung auch berufsbegleitend in Teilzeit oder per Abendschule machen?

Bei der Weiterbildung zum/zur Nageldesigner*in handelt es sich nicht um eine Umschulung im klassischen Sinne. Stattdessen absolvieren viele den Lehrgang in Teilzeit, da sie zum Beispiel währenddessen als Friseur*in oder Kosmetiker*in arbeiten. Deshalb ist es sehr gut möglich, den Lehrgang berufsbegleitend und in Teilzeit zu absolvieren. Viele Anbieter halten außerdem die Chance bereit, die Aufteilung der Inhalte und das Lerntempo flexibel an die eigenen Voraussetzungen anzupassen.

 

Wie viel kostet die Umschulung?

Da der Ausbildung zum/zur Nageldesigner*in keine geschützte Berufsbezeichnung zugrunde liegt, fallen auch die Kosten des Projekts variabel aus. Bei den günstigsten Anbietern ist die Umschulung schon für einen hohen dreistelligen Betrag zu haben. An anderer Stelle ist ein vierstelliger Betrag die Voraussetzung für die Teilnahme. Ein Vergleich der lokalen Optionen kann sich demnach lohnen.

 

Was muss ich bei der Bewerbung für die Umschulung beachten?

Die Anbieter der Umschulung wie auch die späteren Arbeitgeber setzen voraus, dass die Bewerber*innen sich ordentlich ausdrücken können. Eine sprachlich richtige schriftliche Bewerbung ist daher das A und O. Wer sich unsicher ist, investiert besser etwas mehr Zeit in die Revision.

Wird ein Bewerbungsgespräch angesetzt, so bietet es sich an, in diesem Rahmen die eigene fachliche Eignung für den Beruf hervorzuheben. Wenn du deutlich machen kannst, warum gerade du für diesen Beruf eine gute Wahl bist, steht dem Engagement nichts mehr im Wege. Da das gepflegte Äußere bei diesem Beruf im Fokus steht, solltest auch du bei den Gesprächen in diesem Punkt überzeugen können.

 

Wer bietet diese Umschulung an?

Da diese Umschulung rechtlich nicht einheitlich geregelt ist, gibt es unterschiedliche Anlaufstellen, wo du dich bewerben kannst. Hier lohnt sich die Suche nach Akademien und Kosmetikschulen in deiner Nähe, die du vom aktuellen Wohnort aus bequem erreichen kannst. Wichtig ist nicht nur der Blick auf die Kosten, sondern auch auf das Renommee des Anbieters. Denn dieses hat einen Einfluss darauf, wie hoch die Anerkennung für dein Zertifikat am Ende ist.

 

Umschulung per Fernstudium – wie geht das?

Vielleicht hast du aufgrund von weiteren Verpflichtungen aktuell nicht die Zeit, um den gesamten Lehrgang zum/zur Nageldesigner*in zu absolvieren. In diesem Fall bietet sich ein Fernstudium als Alternative an, das du bequem von zuhause aus absolvieren kannst. Dort näherst du dich dem Thema zunächst aus einer theoretischen Perspektive und kannst bei deinem Berufseinstieg praktische Erfahrungen aufsatteln. Das Fernstudium zum/zur Nageldesigner*in oder, etwas umfassender, zum/zur Kosmetiker*in kannst du an unterschiedlichen Fernhochschulen absolvieren.

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Zum/zur Nageldesigner*in als Quereinsteiger*in – Tipps

Auch als Quereinsteiger*in hast du die Möglichkeit, erfolgreich als Nageldesigner*in zu arbeiten. Die niedrigen Hürden des Lehrgangs sorgen dafür, dass viele Menschen aus anderen Berufsgruppen darauf aufmerksam werden, wenn sie sich nach einer beruflichen Veränderung sehnen. Nach dem Abschluss des Lehrgangs bist du mit deinen Kolleg*innen, mit der Ausnahme der unterschiedlichen Berufserfahrung, gleichgestellt.