Umschulen zum/ zur Bauzeichner/in

Der Beruf des/der Bauzeichners/Bauzeichnerin ist ein technischer Beruf, der eng mit der Architektur und Bauwirtschaft verbunden ist. Zu den Hauptaufgaben eines Bauzeichners/einer Bauzeichnerin gehört das Zeichnen von Plänen und Skizzen für Bauvorhaben, die genaue Berechnung von Materialmengen und das Erstellen von Ausführungszeichnungen für Baustellen. Bauzeichner/ Bauzeichnerin ist ein Beruf, der sowohl im Angestelltenverhältnis als auch auf selbstständiger Basis ausgeübt werden kann.

Warum ist Bauzeichner/in ein Zukunftsberuf?

Die Baubranche boomt und qualifizierte Bauzeichner/innen sind gefragt. Bei der stetig wachsenden Bevölkerung und dem daraus resultierenden Bedarf an Wohn- und Büroraum wird der Bedarf an gut ausbildeten Bauzeichnern und Bauzeichnerinnen in naher Zukunft wohl nicht abnehmen.

Wenn du ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen hast, gerne mit Zahlen arbeitest und Interesse an der Baubranche hast, kannst du als Bauzeichner/in eine erfolgreiche Karriere starten.

Werde ich als Bauzeichner/in reich oder glücklich – oder beides?

Bauzeichner/in ist der richtige Beruf für dich, wenn du technisches Verständnis hast und gerne kreativ arbeitest. Hier hast du die Möglichkeit, deine Ideen in Plänen und Konzepten umzusetzen und Bauwerke mitzugestalten. Glücklich kannst du als Bauzeichner/in also durchaus werden, wenn du den richtigen Arbeitsplatz findest.

Mit dem finanziellen Reichtum sieht es auch gut aus: Im Durchschnitt verdienen ausgebildete Bauzeichner/innen 40.000 Euro im Jahr. Die Verdienstspanne liegt abhängig von der Region und vom Arbeitgeber zwischen 36.000 und 45.000 Euro.

Welche Zulassungsvoraussetzungen gibt es für die Umschulung?

Für die Teilnahme an einer Umschulung zum/zur Bauzeichner/in gelten bei den meisten Anbietern keine bestimmten Zulassungsvoraussetzungen. Du brauchst also weder eine abgeschlossene Berufsausbildung, noch Erfahrung in der Baubranche. Lediglich deine körperliche und persönliche Eignung spielt eine Rolle. Du solltest gesundheitlich in der Lage sein, die Tätigkeit problemlos auszuüben. Mitbringen solltest du dagegen unbedingt ein gutes technisches Verständnis, sowie gute Kommunikationsfähigkeiten und eine gewisse Belastbarkeit.

Welche Inhalte erwarten mich bei der Umschulung?

Eine Umschulung zum/zur Bauzeichner/in dauert in der Regel zwei bis drei Jahre und bietet dir die Möglichkeit, eine fundierte Ausbildung in einem abwechslungsreichen und zukunftssicheren Berufsfeld zu erhalten. Die Umschulung setzt sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen, damit du sowohl die notwendigen Fachkenntnisse als auch praktische Erfahrungen sammeln kannst. Die Theoriestunden finden meist in den Schulungsräumen des Anbieters statt, wo dir die Grundlagen des Bauzeichnens und die nötigen technischen Kenntnisse vermittelt werden. Dabei lernst du nicht nur die handwerklichen Fähigkeiten, sondern auch den Umgang mit moderner Software und Technologien, die in diesem Beruf unverzichtbar sind.

Die praktischen Erfahrungen sammelst du in einem Betrieb, oft in Form von Praktika oder einer festen Zusammenarbeit während der Umschulung. Dort kannst du dein Wissen in der Praxis anwenden, Projekte begleiten und ein Gefühl für die realen Arbeitsabläufe entwickeln. Zu den Inhalten der Umschulung gehören unter anderem:

  • Technisches Zeichnen, um präzise Baupläne erstellen zu können
  • Baustoffkunde, damit du die Materialien und ihre Eigenschaften verstehst
  • Architekturgeschichte, um einen kulturellen und geschichtlichen Bezug herzustellen
  • CAD-Programme, die heute Standard in der Bauplanung sind
  • Baukonstruktion, um Gebäude und Strukturen fachmännisch zu planen
  • Baurecht, damit du rechtliche Vorgaben in der Bauplanung einhalten kannst

 

Die Umschulung schließt mit einer Abschlussprüfung ab, die sowohl aus einem schriftlichen als auch einem praktischen Teil bestehen kann. Absolvierst du diese erfolgreich, erhältst du ein anerkanntes Zertifikat oder einen Abschluss. Dieses öffnet dir die Tür zu einer spannenden neuen Karriere als Bauzeichner/in, mit vielfältigen Möglichkeiten in Architekturbüros, Ingenieurbüros oder Bauunternehmen. So kannst du aktiv an der Gestaltung von Gebäuden und Strukturen mitwirken und eine wichtige Rolle in der Baubranche spielen.

Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

Im Gegensatz zu einer klassischen Berufsausbildung gibt es bei einer Umschulung keine Vergütung. Dafür fallen Gebühren für die Weiterbildung an. Diese können unter Umständen vom Staat übernommen werden. Dies ist etwa dann möglich, wenn du aktuell arbeitslos oder akut von Arbeitslosigkeit bedroht bist. Dann kannst du dich an die Agentur für Arbeit wenden.

Wie viel kostet die Umschulung zum/zur Bauzeichner/in?

Eine anerkannte Umschulung zum/zur Bauzeichner/in muss natürlich auch bezahlt werden. Experten veranschlagen durchschnittlich 400 bis 600 Euro Umschulungsgebühren pro Monat.

Eine 24monatige Umschulung kostet demnach etwa 10.000 bis 14.400 Euro.

Was muss ich bei der Bewerbung für die Umschulung beachten?

Bewirbst du dich für die Teilnahme an einer Umschulung zum/zur Bauzeichner/in, sollte dein Anschreiben deutlich machen, warum du dich gerade für diesen Beruf entschieden hast. Deine technischen Fähigkeiten oder bereits gesammelte Erfahrungen in diesem oder einem ähnlichen Bereich können deine Bewerbung stärken.

Wer bietet eine Umschulung zum Bauzeichner an?

In Deutschland stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um eine Umschulung zum/zur Bauzeichner/in zu absolvieren. Zu den Anbietern zählen unter anderem:

  • Die Agentur für Arbeit, die Umschulungen zum Bauzeichner fördert
  • Umschulungsprogramme über die Industrie- und Handelskammer (IHK)
  • Flexibles Lernen durch ein Fernstudium zum Bauzeichner

 

Technischer Zeichner/ Bauzeichner Unterschied

Beide Berufe haben viele Überschneidungen, unterscheiden sich jedoch in den Spezialisierungen. Technische Zeichner erstellen technische Zeichnungen und Pläne aller Art, während Bauzeichner sich speziell mit dem Erstellen von Zeichnungen und Plänen für den Bau beschäftigen.