Umschulen zum/ zur Webdesigner/in

Webdesigner/innen sind nach ihrer Umschulung für die Entwicklung, Gestaltung und praktische Umsetzung von Inhalten im Internet verantwortlich. Ihre Aufgabe ist es etwa, im Auftrag von Kunden deren Webseiten im Sinne des Unternehmens zu konzipieren, zu programmieren und online zu stellen. Dabei achten die Fachkräfte besonders auf Inhalte und grafische Gestaltung, aber auch auf Nutzerfreundlichkeit und eine intuitive Bedienbarkeit. Zu den Auftraggebern eines/einer Webdesigner/in gehören Personen, Behörden und Firmen aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Staatliche Einrichtungen gehören ebenso dazu wie Prominente oder auch Shops und Dienstleister. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Waren, Dienste oder Serviceleistungen online oder offline oder beides angeboten werden.

Als Webdesigner/in benötigst Du entsprechend umfassende Programmierkenntnisse, musst aber auch über Skills im Gestalten verfügen. Nicht selten haben Webdesigner/innen daher einen gestalterischen Hintergrund.

 

Warum ist Webdesigner/in ein Zukunftsberuf?

Bereits heutzutage spielt sich ein entscheidender Teil des täglichen Lebens im Internet ab. Das gilt für Privatpersonen ebenso wie für gewerbliche Nutzer. Letztere benötigen dringend einen professionell gestalteten und auf den Anbieter sowie die Zielgruppe abgestimmten Internetauftritt. Auch in Zukunft wird eine Nachfrage nach entsprechenden Webseiten bestehen, denn die Bedeutung eines Online-Auftritts wird für zahlreiche Bereiche keinesfalls an Relevanz verlieren. Daher ist zu erwarten, dass Du als Webdesigner/in gute Anstellungschancen hast und auch in den kommenden Jahren eine große Nachfrage nach gut ausgebildeten Profis bestehen wird.

Voraussetzung ist aber in jedem Fall, dass Du Dich kontinuierlich weiterbildet und Dein Wissen und Deine Fertigkeiten immer auf den neuesten Stand bringst: Besonders in Berufen, die mit Computern, Software oder Technik zu tun haben, verändern sich die Anforderungen stetig, und nur mit regelmäßigen Fortbildungen kannst Du mit diesen Veränderungen mithalten.

 

Werde ich als Webdesigner/in reich oder glücklich – oder beides?

Ob Du als Webdesigner reich werden kannst, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, so zum Beispiel von Deinen Fähigkeiten und auch von Deinen Kunden. Erstellst Du als selbständige/r Webdesigner/in einen Internetauftritt für einen international bekannten und namhaften Kunden, kannst Du mit einer hohen Vergütung rechnen. Der Stundenlohn angestellter Webdesigner/innen fällt dagegen wahrscheinlich etwas geringer aus, wobei auch hier zwischen 40 und 80 Euro pro Stunde möglich sind.

Durchschnittlich liegt das Gehalt im Bereich Webdesign zwischen etwa 28.000 und 42.000 Euro jährlich. Glücklich kannst Du als Webdesigner/in werden, wenn Du Freude am Programmieren und Gestalten hast, gerne am Computer tüftelst und Dir der Austausch mit Menschen Spaß macht. Da es sich um eine abwechslungsreiche Tätigkeit handelt, fühlen sich vor allem auch kreative Menschen in diesem Berufsbereich oftmals gut aufgehoben.

 

Welche Zulassungsvoraussetzungen gibt es für die Umschulung zum/zur Webdesigner/in?

Um eine Umschulung im Bereich Webdesign zu absolvieren, brauchst Du eine Hochschulreife beziehungsweise eine Fachhochschulreife. Unter Umständen kann aber auch ein mittlerer Bildungsabschluss ausreichen, wenn Du bereits über Berufserfahrung verfügst und diese nachweisen kannst. Darüber hinaus solltest Du im Idealfall bereits Kenntnisse im Gestalten sowie im Programmieren mitbringen oder zumindest eine Affinität zu diesen Bereichen aufweisen.

Auch Mathematikkenntnisse können dabei helfen, Dich für eine Umschulung zum/zur Webdesigner/in zu qualifizieren. Verlangen Bildungsträger für eine Weiterbildung im Bereich Webdesign, kannst Du die genauen Bedingungen für eine Teilnahme auf der Webseite des Anbieters selbst erfragen.

 

Welche Inhalte erwarten mich bei der Umschulung zum/zur Webdesigner/in?

Wenn Du Dich für eine Fortbildung im Bereich Webdesign entscheidest, lernst Du im Verlauf der dazugehörigen Umschulung in erster Linie das Handwerkszeug, das Du für eine erfolgreiche Tätigkeit brauchst. Dazu gehören vor allem die folgenden Inhalte:

  • Programmieren
  • Digitale Gestaltung
  • Bildbearbeitung
  • Programmiersprachen wie HTML und CSS

 

Du verbringst im Laufe Deiner Weiterbildung also einen Großteil der Zeit am Computer, um Dir die erforderlichen Kenntnisse anzueignen und diese praktisch etwa im Rahmen von Probeprojekten anzuwenden. Abhängig vom gewählten Anbieter für die Umschulung kann es sein, dass die inhaltlichen Schwerpunkte variieren. In ihren Grundzügen ähneln sich aber alle Umschulungen in diesem Bereich. Da Du es in Laufe Deiner beruflichen Tätigkeit als Webdesigner/in auch mit Kunden und deren Anweisungen und Wünschen zu tun hast, stehen Fächer wie Kommunikation in einer entsprechenden Fortbildung ebenfalls auf dem Stundenplan.

 

Welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es für die Umschulung?

Für eine Umschulung zum/zur Webdesigner/in fallen selbstverständlich Kosten an. Vielen Interessenten an einer Fortbildung in diesem Bereich ist es nicht möglich, diese aus eigener Tasche zu bezahlen. Aus diesem Grund stellt der Staat unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten bereit, die Du an dieser Stelle nutzen kannst. Beziehst Du ALG I oder II, ist die Agentur für Arbeit beziehungsweise das Jobcenter der richtige Ansprechpartner. Bei letzterer Behörde kannst Du einen Antrag auf einen sogenannten Bildungsgutschein stellen. Wird dieser bewilligt, bekommst Du die Kosten für Deine Umschulung in vollem Umfang oder zumindest anteilig erstattet.

Umschulung über die Rentenversicherung
Dafür musst Du aber bestimmte Bedingungen erfüllen, so zum Beispiel eine fachliche sowie persönliche Eignung und gute Anstellungschancen nach erfolgreicher Fortbildung. Bist Du aus gesundheitlichen Gründen arbeitsunfähig, solltest Du bei der Deutschen Rentenversicherung einen Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben stellen, um Dir die Kosten für Deine Umschulung erstatten zu lassen.

 

Kann ich die Umschulung auch berufsbegleitend in Teilzeit absolvieren?

Wenn Du eine Umschulung zum/zur Webdesigner/in absolvieren möchtest, aber noch in einem anderen Beruf tätig bist, kannst Du an der gewünschten Fortbildung auch berufsbegleitend teilnehmen. In diesem Zusammenhang stehen Dir beispielsweise Veranstaltungen in Teilzeit zur Auswahl: Hier finden die erforderlichen Präsenzveranstaltungen an den Wochenenden statt, und die restliche Zeit über lernst Du daheim, wann es in Deinen Zeitplan passt. Entscheidest Du Dich für einen Fernstudiengang im Bereich Webdesign, kann es sogar sein, dass die Präsenzpflicht entfällt und Du Dir die Inhalte der Weiterbildung ausschließlich in Eigenregie aneignest. Natürlich verlängert sich die Dauer der Umschulung entsprechend, wenn sie in Teilzeit stattfindet.

 

Wie viel kostet eine Weiterbildung zum/zur Webdesigner/in?

Die Kosten für eine Umschulung im Bereich Webdesign variieren abhängig von der gewählten Unterrichtsform und dem jeweiligen Anbieter. Meist fallen aber Kursgebühren im vierstelligen Bereich an. Die genaue Höhe der Gebühren erfährst Du, wenn Du Dich mit den Anbietern in Verbindung setzt und genauere Informationen zu den offerierten Fortbildungen erfragst.

In diesem Zuge wird Dir der Bildungsträger auch mitteilen, ob etwa eine Ratenzahlung möglich ist oder ob es erforderlich ist, die Gebühren vollständig bereits vor Beginn der Fortbildung zu entrichten. Dies ist auch von Bedeutung, wenn Du eine finanzielle Förderung vom Staat erhältst, damit die zuständige Behörde die Kosten rechtzeitig an den Bildungsträger überweisen kann.

 

Was muss ich bei der Bewerbung für die Umschulung beachten?

Hast Du ernsthaftes Interesse an einer Umschulung zum/zur Webdesigner/in, solltest Du Dir am besten mehrere Anbieter in Deiner Region aussuchen, bei denen die entsprechende Weiterbildung im Programm ist. Es ist sinnvoll, mehrere Bewerbungen abzuschicken, denn nicht immer sind überall ausreichend Plätze verfügbar. Deine Bewerbung sollte daher auch unbedingt rechtzeitig bei den infrage kommenden Bildungsträgern eintreffen, damit Du Dir einen Platz in der gewünschten Umschulung sichern kannst. Deine Bewerbung sollte alle wichtigen Informationen zu Deiner Person und vor allem auch zu Deiner bisherigen Berufserfahrung und zu Deiner Entscheidung, Webdesigner/in werden zu wollen, beinhalten.

Je ehrlicher und glaubwürdiger Du darlegst, warum Du Dich gerade für diesen Weg entschieden hast und warum Du für diesen Beruf geeignet bist, umso besser stehen Deine Chancen.

 

Wer bietet die Umschulung zum/zur Webdesigner/in an?

Eine Weiterbildung zum/zur Webdesigner/in ist in Deutschland bei vielen Anbieten auf unterschiedlichen Wegen möglich. Du kannst Dich etwa bei den folgenden Einrichtungen bewerben:

 

Umschulung per Fernstudium: Geht das?

Eine Umschulung zum/zur Webdesigner/in kannst Du nicht nur vor Ort in den Räumlichkeiten des ausgewählten Bildungsträgers absolvieren. Alternativ dazu hast Du auch die Option, an einem Fernlehrgang teilzunehmen, der Dir ebenso wie eine stationäre Weiterbildung die erforderlichen Qualifikationen verschafft. Der Unterschied besteht unter anderem darin, dass Du bei einem Fernstudium in Deinem eigenen Lerntempo studierst und Dir Deine Zeit vollkommen frei einteilen kannst.

Die erforderlichen Materialien und Inhalte stellt Dir der Anbieter zur Verfügung, ebenso wie den Austausch mit einem Mentor und gegebenenfalls mit anderen Studierenden. Ein Fernstudium im Bereich Webdesign dauert durchschnittlich 24 Monate, kann aber bei Bedarf oftmals kostenfrei verlängert werden. Ob es bestimmte Zulassungsbedingungen für die Teilnahme gibt, kann Dir jeder Anbieter auf Nachfrage mitteilen.

 

Zum/zur Webdesigner/in als Quereinsteiger: Tipps für Umschüler

Als Webdesigner/in hast Du auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen, wenn Du Dich professionell, kreativ und fachkundig präsentierst. Verfügst Du über die erforderlichen Kenntnisse im Programmieren und Gestalten, ist es durchaus möglich, auch als Quereinsteiger Karriere zu machen und Dir eine Anstellung oder Aufträge als Freiberufler/in zu sichern. Gute Eigenwerbung ist in diesem Fall erforderlich, um Dir einen Namen zu machen und potenzielle Kunden von Deinen Fertigkeiten zu überzeugen. In diesem Zusammenhang kannst Du Dir auch in Deiner vorherigen beruflichen Laufbahn erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten zunutze machen.